Fünf Geflüchtete vor türkischer Küste ertrunken

Über hunderttausend Menschen wählten 2016 die Fluchtroute über die Ägäis

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Bei einem Bootsunglück vor der türkischen Küste sind fünf Flüchtlinge ums Leben gekommen, darunter ein Baby. Zwei weitere Flüchtlinge würden vermisst, neun Menschen seien gerettet worden, berichten Medien.

Istanbul. Bei einem Bootsunglück vor der türkischen Küste sind fünf Flüchtlinge ums Leben gekommen, darunter ein Baby. Zwei weitere Flüchtlinge würden vermisst, neun Menschen seien gerettet worden, meldete die Nachrichtenagentur DHA am Donnerstag. Das Boot sei auf dem Weg vom westtürkischen Bezirk Ayvacik zu der griechischen Insel Lesbos aufgrund schlechter Wetterbedingungen gekentert.

Die Flüchtlinge aus Afghanistan und Iran hätten vor dem Sinken des Bootes die türkische Küstenwache verständigt. Trotz der Zusage der Türkei, Migranten an der Überfahrt nach Griechenland zu hindern, versuchen immer wieder Menschen per Boot in die EU zu gelangen.

Bereits vor vier Tagen hatte die griechische Küstenwache und die Besatzungen der Patrouillenboote der europäischen Grenzschutzagentur Frontex binnen 24 Stunden mehr als 400 Migranten in der Ägäis gerettet. Die Migranten kamen aus der Türkei und wurden zwischen den Inseln Lesbos, Inousses, Agathonisi sowie Chios und der türkischen Küste gerettet, teilte die griechische Küstenwache am Sonntag weiter mit. Ihre Boote waren gekentert oder kurz davor zu kentern, sagte ein Offizier der Küstenwache der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag.

Hunderten anderen Migranten sei es aus eigener Kraft gelungen, Griechenland in Schlauch- und kleinen Holzbooten zu erreichen. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) sind in diesem Jahr bis zum 3. März bereits 128 735 Migranten aus der Türkei nach Griechenland gekommen. dpa/nd

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