LINKE-Mitarbeiterin in Irak inhaftiert
Hamburger Fraktionsangestellte soll die syrische Grenze überquert haben
Berlin. Eine Mitarbeiterin der Hamburger Linksfraktion wird in Nordirak festgehalten. Der Vorwurf: Beriwan Al Zin soll illegal die Grenze nach Syrien überquert haben. Die Frau hatte sich nach Fraktionsangaben über die humanitäre und politische Lage in der Krisenregion informieren wollen. Sie wurde bereits am 22. März inhaftiert und habe dann tagelang weder telefonieren dürfen noch Kontakt zu einem Rechtsanwalt gehabt. »Eine solche Praxis verstößt gegen das Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen«, wird der Abgeordnete Martin Dolzer, bei dem die Frau beschäftigt ist, in der »Hamburger Morgenpost« zitiert. Es geht der Mitarbeiterin »den Umständen entsprechend gut«.
Die Region im Norden Iraks wird von einer kurdischen Regierung autonom verwaltet. Dolzer forderte die Bundesregierung auf, ihre Verantwortung gegenüber seiner Mitarbeiterin über Beziehungen zur kurdischen Regierung unter Präsident Masud Barzani wahrzunehmen und die sofortige Freilassung zu erwirken. nd
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