Hoffen auf Moskau

USA fordern landesweite Waffenruhe in Syrien

  • Lesedauer: 2 Min.
Die syrische Stadt Aleppo wird weiter schwer umkämpft. Sie ist der Schlüssel für eine landesweite Waffenruhe in dem arabischen Land.

Genf. Die USA hoffen nach den Worten von Außenminister John Kerry, dass Russland die Assad-Regierung in Syrien zur Einstellung ihrer Luftangriffe auf die Stadt Aleppo und zur Einhaltung einer landesweiten Waffenruhe bewegen wird. Die »tagtäglich vom syrischen Regime in Gang gesetzte Tötungsmaschine« müsse gestoppt werden, forderte Kerry am Montag vor Reportern in Genf. Darüber werde er noch am selben Tag am Telefon mit dem Außenminister Sergej Lawrow sprechen.

Kerry warf der syrischen Regierung vor, die im Februar vereinbarte Waffenruhe zu brechen. Gezielt seien zivile Einrichtungen in Aleppo bombardiert worden - darunter ein größeres Krankenhaus und drei Krankenstationen. »Das muss aufhören«, forderte Kerry nach Gesprächen mit dem UN-Sondergesandten für Syrien, Staffan de Mistura, sowie den Außenministern Saudi-Arabiens und Jordaniens.

De Mistura erklärte, er werde am Dienstag nach Moskau fliegen, um mit der russischen Regierung über deren Unterstützung für die Wiederherstellung des Waffenstillstands in Syrien zu sprechen. Kerry sagte, Washington und Moskau hätten dafür bereits vereinbart, dass die Zahl der Experten, die von Genf aus Verstöße registrieren, aufgestockt werde, so dass die dafür zuständige UN-Kommission rund um die Uhr arbeiten könne. In Aleppo hat es auch am Montag wieder Luftangriffe gegeben. Mehrere von Rebellen kontrollierte Stadtteile wurden getroffen. AFP/nd

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