Thüringen reagiert auf sinkende Flüchtlingszahlen
Erfurt. Thüringen reagiert auf die deutlich gesunkenen Flüchtlingszahlen. Der als Erstaufnahmestelle genutzte frühere Baumarkt in Gotha werde inzwischen nur noch als Materiallager genutzt, erklärte Migrationsminister Dieter Lauinger (Grüne) auf Anfrage. Das Bildungszentrum in Gotha sei bereits zurückgegeben worden. Damit kann das Land auf neun von ehemals zehn Unterkünften zurückgreifen. Aktuell werden lediglich die Gebäude in Gera und Suhl genutzt. Eine Entscheidung über die künftige Zahl der Erstaufnahmestellen will Thüringen erst treffen, wenn der Bund eine Prognose zur weiteren Entwicklung der Flüchtlingszahlen abgibt. Das Land ist teilweise wegen Mietverträgen an die Gebäude gebunden. Bei anderen Objekten wie der Kaserne in Ohrdruf verhält es sich unkompliziert: »Der Bund freut sich sicherlich, wenn er seine Kaserne wieder zurückbekommt.« Für das Gebäude seien bislang nur Nebenkosten gezahlt worden. Die Erstaufnahmestelle in Eisenberg wird Lauinger zufolge derzeit saniert. Im April kamen 70 Flüchtlinge nach Thüringen. Im November 2015 waren noch 6000. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.