Faymann wirft seine Ämter hin

Österreich: Rücktritt als Kanzler und als Vorsitzender der SPÖ

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Wien. Rund zwei Wochen nach dem Triumph der Rechtspopulisten bei der Präsidentenwahl in Österreich ist Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) zurückgetreten. Ihm fehle die »volle Rückendeckung« der Partei, beklagte der 56-Jährige, der zugleich seinen Rücktritt vom Parteivorsitz bekannt gab.

Faymann erklärte, die Flüchtlingskrise der vergangenen Monate sei eine »große Herausforderung« gewesen. Hunderttausende Flüchtlinge seien durch Österreich gezogen, 95 Prozent von ihnen seien weitergereist, aber mehr als 90 000 seien in Österreich geblieben. Schließlich habe seine Regierung eine Höchstgrenze für Asylanträge in diesem Jahr - 37 500 - festgelegt. Dagegen habe es »viel Widerstand, nicht zuletzt auch in meiner eigenen Partei« gegeben, so Faymann.

Übergangsweise wird nun Vizekanzler Reinhold Mitterlehner von der konservativen ÖVP die Regierungsgeschäfte führen. Den Interimsvorsitz der SPÖ übernahm der Wiener Bürgermeister Michael Häupl. Agenturen/nd Seite 7

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