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Zuchtlachs enthält bedenkliches Ethoxyquin

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In diesen Drahtkörben im malerischen Hardangerfjord in Norwegen werden Lachse gezüchtet, die später in Discountern und noch später im Menschenmagen landen. Eine Laboruntersuchung im Auftrag des NDR Wirtschafts- und Verbrauchermagazins »Markt« (30. Mai, 20.15, NDR) hat in acht stichprobenartig gekauften Zuchtlachsrodukten Ethoxyquin nachgewiesen. Die Substanz macht Futtermittel haltbar. Als Pflanzenschutzmittel ist sie in der EU seit 2011 verboten, da es Zweifel an der Unbedenklichkeit gibt. In einer bei Real gekauften Probe frischen Lachsfilets mit Haut, Marke »Profish«, entdeckte ein Labor die im Vergleich zur übrigen Auswahl höchste Menge Ethoxyquin: 168,7 Mikrogramm pro Kilogramm. Die Ergebnisse liegen bei allen Zuchtlachsprodukte liegen über der für Ethoxyquin festgelegten allgemeinen Höchstmenge etwa für Fleisch. Für Fisch existieren keine Rückstandshöchstgehalte.

»Man hat Hinweise, dass Ethoxyquin in Tierversuchen DNA-Schäden verursachen kann«, warnt der Toxikologe Edmund Maser von der Kieler Christian-Albrechts-Universität. Menschen seien einer Unzahl von Chemikalien ausgesetzt, da müsse man mit Additionseffekten rechnen. Ernährungsexpertin Silke Schwartau von der Verbraucherzentrale Hamburg fordert die Einführung eines Ethoxyquin-Höchstwertes für Fisch. nd Foto: dpa/Willi Gutberlet

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