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Grüne liegen in Umfrage vor der CDU

Forsa misst Rechtspopulisten weiter einstellig

  • Lesedauer: 2 Min.
In Umfragen liegt die SPD zwar unverändert vorn, doch die Grünen holen auf. Bei Forsa zogen sie zum zweiten Mal an der CDU vorbei.

2011 hat es deutlich nicht gereicht: Die erste Grüne-Spitzenkandidatin für die Berliner Senatsspitze, Renate Künast, landete auf Platz 3. Jetzt, knapp vier Monate vor der nächsten Abgeordnetenhauswahl am 18. September, kann sich laut einer Umfrage eine Mehrheit der befragten Berliner von 54 Prozent einen Regierenden Bürgermeister oder eine Bürgermeisterin von den Grünen vorstellen.

33 Prozent der vom Meinungsforschungsinstitut Forsa Ende Mai repräsentativ Befragten fänden dies nicht gut, berichtet die »Berliner Zeitung«, in deren Auftrag die Befragung erfolgte. 11 Prozent der 1003 Befragten hatten keine Meinung. Nach dem Wahldebakel von 2011 treten die Grünen im September nicht mit einer Spitzenkandidatin oder einem Spitzenkandidaten an, sondern als Viererteam aus den beiden Partei- und Fraktionsspitzen. Nach der Forsa-Umfrage landeten die Grünen in derselben Umfrage zum zweiten Mal in Folge vor der schwächelnden CDU auf Platz 2.

Wenn am nächsten Sonntag Abgeordnetenhauswahl wäre, gewänne die SPD mit 26 Prozent (minus 1 Prozentpunkt zum April) die Wahl. Die Grünen kämen unverändert auf 20 Prozent, die CDU erreichte erneut nur 18 Prozent. Die Linke erzielte abermals 14 Prozent, die FDP müsste mit 5 Prozent (minus 1 Punkt) um den Einzug ins Landesparlament bangen, die Piraten flögen mit 3 Prozent raus. Die rechtspopulistische AfD würde als Newcomer mit 8 Prozent (plus 1 Punkt) sicher einziehen.

Als Führungsfrau bei den Grünen gilt die langjährige Grünen-Fraktionsvorsitzende Ramona Pop, die auf der Landesliste der Grünen auf Platz 1 nominiert wurde. Die 38-Jährige leitet seit Oktober 2009 die Grünen-Fraktion. In der Beliebtheitsskala der Berliner Politiker rückte Pop erstmals mit einem Wert von plus 0,8 auf Platz 3 vor - hinter dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD/plus 1,3) und Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD/plus 0,9).

Deshalb befragte die Zeitung erstmals die Berliner auch nach Eigenschaften der Politikerin. Pop kennen zwei Drittel der Berliner (Müller: 95 Prozent Bekanntheitsgrad). Danach liegt die Grüne-Politikerin bei Kompetenz, Berlin-Kenntnis, Sympathie, Geradlinigkeit und Glaubwürdigkeit knapp hinter Müller, aber vor CDU-Spitzenkandidat und Innensenator Frank Henkel. Bei den Kriterien »modern« und »dynamisch« hängt Pop beide rund 13 Jahre älteren Männer ab. dpa/nd

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