OSZE: Menschenhandel in der Flüchtlingskrise effektiver bekämpfen
Wien. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) will ihren Mitgliedsländern helfen, den Menschenhandel von Flüchtlingen effektiver zu bekämpfen. Die Opfer von körperlicher wie sexueller Ausbeutung müssten von Beamten und Behörden schneller erkannt werden, hieß es von der OSZE am Freitag in Wien. »Wir glauben nicht, dass diese Krise bald vorüber sein wird. Das wird unsere neue Normalität sein«, sagte OSZE-Generalsekretär Lamberto Zannier. Um Polizisten oder Richter besser auf die Situation vorzubereiten, bietet die Organisation künftig einwöchige Schulungen an. Die erste Übung findet im November in Italien statt und setzt den Fokus auf Menschenhandel auf der Balkan-Route. Die Schließung der Route habe den Weg für Schmuggler laut OSZE noch attraktiver gemacht. Bei den Seminaren sollen reale Szenarien, etwa an aufgebauten Grenzen, durchgespielt werden. Besonderes Augenmerk wird dabei auf Kinder gelegt: Mindestens 10 000 unbegleitete Minderjährige gelten laut Europol in Europa als vermisst. Die rasche Verurteilung der kriminellen Hintermänner soll außerdem verbessert werden. dpa/nd
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