Düsseldorf: Großbrand in Flüchtlingsunterkunft

21 Bewohner erleiden Rauchgasvergiftung / Brandursache bisher völlig unklar / Feuer erfasste gesamtes Gebäude

  • Lesedauer: 2 Min.

Update 16.20 Uhr: Männer nach Feuer in Flüchtlingsunterkunft festgenommen
Nach dem Feuer in einer großen Flüchtlingsunterkunft in Düsseldorf sind zwei Männer in der Nähe des Brandortes in Handschellen abgeführt worden. Das berichtete ein dpa-Reporter am Dienstag. Die Polizei wollte zunächst keine Auskünfte geben und verwies auf eine spätere Erklärung. Die beiden Männer wurden von Personen in Zivilkleidung abgeführt. Um wem es sich handelt, wurde zunächst nicht bekannt.

Mehrere Medien hatten zuvor von Festnahmen berichtet. Die Ursache für das Feuer in der ehemaligen Lagerhalle nahe der Messe war zunächst unklar. Alle rund 130 Männer, die beim Ausbruch des Feuers in der Unterkunft waren, wurden nach Angaben der Feuerwehr in Sicherheit gebracht. 21 Flüchtlinge hätten sich eine Rauchgasvergiftung zugezogen.

Düsseldorf: Großbrand in Flüchtlingsunterkunft

Düsseldorf. In einer Flüchtlingsunterkunft in Düsseldorf ist am Dienstag ein Großbrand ausgebrochen. Die ehemalige Messehalle stehe »in Vollbrand«, teilte die Feuerwehr mit. Offenbar seien alle Bewohner aus der Unterkunft neben der Esprit-Arena gerettet worden. Es gebe eine starke Rauchentwicklung. Die Feuerwehr war den Angaben zufolge mit rund 70 Einsatzkräften vor Ort. Zur Brandursache und zu möglichen Verletzten konnte ein Polizeisprecher auf epd-Anfrage zunächst keine Angaben machen.

Laut Feuerwehr sind in der Halle 183 Bewohner gemeldet. Gut 150 von ihnen standen auf einem Platz in der Nähe der Unterkunft und blickten auf die Flammen. Wo die übrigen Bewohner sind, müsse noch geklärt werden, sagte ein Sprecher. »Wir gehen aber nicht davon aus, dass noch Menschen in der Halle sind.« In der Unterkunft gibt es nach Angaben der Stadt etwa 300 Plätze für Flüchtlinge. Der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD) bot an, die betroffenen Bewohner in einer Landeseinrichtung unterzubringen.

Bei der Halle handelt es sich nach Informationen der Düsseldorfer »Rheinischen Post« um die Zentrale Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge in Nordrhein-Westfalen. Sie fungiert als Drehkreuz für NRW. Von dort aus werden die Flüchtlinge in andere Städte weitervermittelt.

Der Messebetrieb und der Flugbetrieb des Düsseldorfer Flughafens gehen Medienberichten zufolge trotz der Rauchwolke weiter. Derzeit findet in Düsseldorf die weltgrößte Druckermesse drupa statt. Die Feuerwehr bat die Bevölkerung, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Agenturen/nd

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -