Ditib lädt Aydan Özoguz wieder aus
Berlin. Die Türkisch-Islamische Union (Ditib) hat die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz, vom gemeinsamen Fastenbrechen im Rahmen des Ramadan ausgeladen. Der Vorsitzende von Ditib-Nord, Sedat Simsek, zog eine von seinem Verband im April ausgesprochene Einladung am Mittwochabend in Hamburg kurzfristig zurück. Özoguz hatte wie alle türkischstämmigen Abgeordneten des Bundestages Drohungen erhalten, nachdem sie für eine Resolution gestimmt hatte, die die Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich vor gut 100 Jahren als Völkermord klassifiziert. »Mit meiner Ausladung hat Ditib eine Chance vertan, klar Stellung gegen Extremisten zu beziehen«, sagte Özoguz am Donnerstag. Das Fastenbrechen hätte die Möglichkeit geboten, die überhitzte Debatte zu versachlichen. »Ditib hätte gestern Abend den Vorwurf ausräumen können, dass sie von Ankara gelenkt werden, ich bedaure sehr, dass sie diese Chance nicht genutzt haben«, fügte sie hinzu. dpa/nd
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