VW auf Retrokurs

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Düsseldorf. Wird die Palette der Volkswagenmodelle auf das Angebot der 60er Jahre schrumpfen? Der Konzern will mit seinem geplanten Strategieschwenk laut »Handelsblatt« die Zahl seiner Modelle deutlich reduzieren. Die Vielfalt der Varianten solle auf deutlich unter 300 sinken, berichtete die Zeitung am Samstag unter Berufung auf Konzernkreise. Bislang haben die Marken Seat, Skoda, Audi, Porsche und VW rund 340 verschiedene Modelle in ihren Katalogen. Das Unternehmen äußerte sich nicht dazu.

Auf der Streichliste fänden sich vor allem absatzschwache Fahrzeugtypen wieder. Das Unternehmen wolle damit eine Fehlentwicklung korrigieren. In den vergangenen Jahren hatte der Konzern sein Angebot deutlich ausgeweitet, um Kunden für sich zu gewinnen. Mit der Strategie 2025 soll die Architektur der Marken neu justiert werden, wie Konzernchef Matthias Müller angekündigt hat. Einflussreiche Investoren wollen laut einem Medienbericht den VW-Konzern notfalls auf dem Gerichtsweg zu einer unabhängigen Ermittlung des Diesel-Skandals zwingen. Auf der Hauptversammlung am Mittwoch solle ein entsprechender Antrag gestellt werden, berichtet die »Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung«. Zwar habe der Antrag gegen die Stimmen der Familien Porsche/Piech und des Landes Niedersachsen keine Chance, sei aber Voraussetzung für den Gerichtsweg. Einig sind die Investoren auch in der Forderung nach neuen, familienfremden Aufsehern für den VW-Konzern. »Hochkompetente Leute von außen« im Kontrollgremium sollten weitere Skandale verhindern helfen. AFP/nd Foto: akg/h.armstrong

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