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P+S-Werften: Klagen gegen Wirtschaftsprüfer

  • Lesedauer: 1 Min.

Schwerin. Die Pleite der P+S-Werften könnte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG teuer zu stehen kommen. Der Insolvenzverwalter der 2012 pleite gegangenen Werftengruppe, Berthold Brinkmann, hat die KPMG AG auf 514 Millionen Euro Schadenersatz verklagt. Das geht aus dem aktuellen Gläubigerzwischenbericht hervor. Brinkmann bestätigte am Dienstag die Schadenersatzforderungen. Die KPMG AG habe der Werftengruppe am 14. Dezember 2009 »ins Blaue hinein« Sanierungsfähigkeit attestiert, ohne dies ausreichend geprüft zu haben, so Brinkmann. Später habe KPMG sich dann »wider besseren Wissens und vermutlich u.a. zur Vermeidung eigener Haftungsrisiken« dazu entschlossen, an der Aussage festzuhalten. Die Opposition im Schweriner Landtag fordert nun, dass auch die Landesregierung gegen KPMG klagt. Auf dem Gutachten basierten Beihilfeentscheidungen des Landes. Das Land verlor mit der Pleite rund 270 Millionen Euro. Auch die Beratungsgesellschaft PwC müsse in den Blick genommen werden, sagte Jeannine Rösler (LINKE). PwC hatte die Gutachten von KPMG im Auftrag des Landes geprüft. dpa/nd

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