Merkel irritiert mit Rüstungsappell

SPD zeigt sich »sehr überrascht«

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mit einer Forderung nach deutlicher Erhöhung der Militärausgaben für Irritationen beim Koalitionspartner SPD gesorgt. Das sei eine Position, »die sehr überraschend in den Raum gestellt wurde«, sagte SPD-Parlamentsgeschäftsführerin Christine Lambrecht am Mittwoch in Berlin. Zwar müsse die Bundeswehr die nötigen Mittel für ihre Aufgaben erhalten. Sie könne aber nicht sehen, ob es das Erfordernis für eine »exorbitante Ausweitung« der Militärausgaben gebe. Mit scharfer Kritik reagierte die Opposition. Wer angesichts von 65 Millionen Flüchtlingen mehr Geld für Bomben statt für Entwicklungszusammenarbeit ausgeben wolle, »hat nichts verstanden«, erklärte LINKE-Chefin Katja Kipping. Merkel hatte vor dem CDU-Wirtschaftsrat beklagt, die EU sei noch nicht in der Lage, sich alleine gegen Bedrohungen von außen zu verteidigen. Deutschland, das heute 1,2 Prozent der Wirtschaftsleistung für Verteidigung ausgebe, und die USA, die 3,4 Prozent dafür verwendeten, würden sich »annähern müssen«. Agenturen/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal