Papst spricht von Entschuldigung
Kritik an Umgang mit Homosexuellen
Rom. »Ich glaube, die Kirche sollte die Homosexuellen dafür um Entschuldigung bitten, wie sie behandelt worden sind.« Das sagte Papst Franziskus am Sonntagabend auf dem Rückflug von Armenien nach Rom während einer improvisierten Pressekonferenz. Um Entschuldigung gebeten werden sollten auch »die Armen, die missbrauchten Frauen«. Zudem solle die Kirche »um Vergebung bitten dafür, dass wir so oft Waffen gesegnet haben«. Zur Homosexualität sagte Franziskus: »Die Frage ist: Wenn eine Person, die so beschaffen ist, einen guten Willen hat und nach Gott sucht, wer sind wir, darüber zu urteilen?« Der Papst wiederholte damit Worte aus der Anfangszeit seines Pontifikats.
Der deutsche Lesben- und Schwulenverband begrüßte die Äußerungen, »die die Verantwortung für Ausgrenzung und Diskriminierung von Lesben und Schwulen eingesteht«. Worte allein reichten aber nicht. Der Vatikan müsse »aktive Reue an den Tag legen« und die Kampagnen der katholischen Kirche beenden, die sich gegen die Lesben und Schwulen richteten. nd/AFP
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