Muslime stellen erstmals die Mehrheit in Bosnien
Sarajevo. Muslime stellen in Bosnien-Herzegowina erstmals knapp die Mehrheit aller 3,5 Millionen Einwohner. Das teilte das Statistikamt am Donnerstag in Sarajevo auf der Basis der Volkszählung von 2013 mit. Danach machen die muslimischen Bosnier 50,1 Prozent der Bevölkerung aus. Die orthodoxen Serben sind mit 30,8 die zweitstärkste und die katholischen Kroaten mit 15,4 Prozent die drittstärkste Gruppe. Da die Bosnier und Serben zweieinhalb Jahre über die Methoden der Volkszählung gestritten hatten, konnten die Ergebnisse erst jetzt bekannt gegeben werden. Allerdings erkennen die Serben auch die jetzt veröffentlichten Ergebnisse nicht an. Sie behaupten, mehr als 200 000 Muslime seien in Wirklichkeit keine Staatsbürger, weil sie seit Jahren dauerhaft im Ausland lebten. Nach dieser Lesart hätten die Muslime ihre absolute Mehrheit verloren. dpa/nd
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.