Gove will Austritt aus EU verzögern
Favoriten für Premiersposten wollen keine Neuwahlen in Großbritannien
London. Der britische Justizminister Michael Gove will im Falle seiner Wahl zum Premierminister nicht vor dem kommenden Jahr den EU-Austritt seines Landes in die Wege leiten. »Ich rechne nicht damit, dass er (Artikel 50 der EU-Verträge) noch in diesem Jahr aktiviert wird«, sagte Gove am Freitag vor Journalisten in London. Er werde diesen Artikel erst dann aktivieren, wenn Großbritannien dazu bereit sei.
Gove ist einer der fünf Politiker der konservativen Tories, die Premierminister David Cameron nach dessen Rücktritt im Herbst ablösen wollen. Als Favoriten gelten er und die Innenministerin Theresa May. Auch sie hatte sich dafür ausgesprochen, den Antrag für den EU-Austritt erst im nächsten Jahr einzureichen. Zudem wollen die beiden Kabinettskollegen keine baldigen Neuwahlen in Großbritannien. May hatte sich bereits am Donnerstag in diesem Sinne geäußert. Auch Justizminister Gove sagte, er wolle vor dem regulären Termin 2020 keine Wahlen ausrufen. Agenturen/nd Seiten 3, 4, 6 und 9
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.