Verschuldet durch Jobverlust
Statistikamt: Alleinerziehende besonders betroffen
Berlin. Arbeitslosigkeit ist der häufigste Grund für die Überschuldung privater Haushalte. Der Präsident des Statistischen Bundesamts, Dieter Sarreither, sagte am Freitag, meist lösten Ereignisse die Schuldenspirale aus, die die Menschen nicht im Griff hätten. An erster Stelle (19 Prozent) steht Arbeitslosigkeit, dann folgen Erkrankungen und Trennungen. Nur rund jeder Zehnte macht Schulden, weil er zu viel für seinen Konsum ausgibt. Und nicht nur Arbeitslosigkeit führt zu Schulden: Sieben Prozent der Ratsuchenden gehören zu den »Working Poor«. Sie haben Schulden, weil sie nicht genug verdienen.
Ausgewertet werden nur die Daten derer, die sich in Schuldnerberatungsstellen helfen lassen. Das sind 0,8 Prozent der Bevölkerung und keineswegs alle, die Schulden haben. Laut den Daten liegen private Schulden im Durchschnitt bei 34 400 Euro.
Am häufigsten sind demnach alleinerziehende Frauen und allein lebende Männer überschuldet. Paare mit und ohne Kinder haben dagegen nur selten Schulden. epd/nd
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