Brüssel wusste früh vom Abgasskandal
Auch Bundesumweltministerium war bereits seit 2012 informiert
Hamburg. Der EU-Kommission lagen einem Medienbericht zufolge bereits im Herbst 2010 Hinweise vor, dass Autobauer Abgaswerte von Dieselautos manipulieren. Wie »Spiegel Online« unter Berufung auf interne Dokumente der EU-Kommission berichtete, war die Bundesregierung 2012 an Treffen einer Arbeitsgruppe beteiligt, bei der es um Abgasmanipulationen ging. Öffentlich wurde der Betrug im September 2015 mit dem Skandal bei VW.
Am 8. Oktober 2010 wurde demzufolge festgehalten, es sei bekannt, dass es eine Diskrepanz zwischen den Emissionen von Dieselautos bei der Zulassung und im Normalbetrieb gebe. Das liege am »verbreiteten Einsatz gewisser Minderungstechnologien in Dieselfahrzeugen«. Im Mai 2012 informierte Brüssel Ministerien in EU-Ländern, darunter das Bundesumweltministerium. Dabei sei es auch darum gegangen, dass Autobauer »heftigen Widerstand« gegen bestimmte Tests leisteten. Gegenmaßnahmen blieben jedoch wegen Unstimmigkeiten in der Kommission und mit den Staaten aus. AFP/nd Seite 3
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