Rettung der Waffenruhe in Syrien

Einigung in Moskau mit USA auf konkrete Schritte

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Moskau. Die USA und Russland haben sich auf »konkrete Schritte« zur Rettung des Waffenstillstands in Syrien geeinigt. US-Außenminister John Kerry wollte nach einem Treffen mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow am Freitagabend in Moskau aber keine Einzelheiten der Vereinbarung nennen. Dies solle die Fortführung der Arbeit für eine friedliche Lösung abseits der Öffentlichkeit erlauben, sagte Kerry bei einer gemeinsamen Pressekonferenz. Wenn die vereinbarten Schritte »mit gutem Willen« umgesetzt würden, könnten sie helfen, zu einer Waffenruhe zurückzukehren, das Ausmaß der Gewalt deutlich zu reduzieren und den Raum für Verhandlungen zu einem glaubhaften politischen Übergang zu schaffen.

Die für Freitagmittag geplante Pressekonferenz begann erst kurz vor Mitternacht (Ortszeit). Lawrow forderte direkte Verhandlungen zwischen der syrischen Regierung und der Opposition. Die Gespräche unter UN-Vermittlung stocken seit Monaten. Er betonte, der Terroranschlag in Nizza zeige, dass Russland und die USA zusammenarbeiten müssten. »Dies sollte uns dazu bewegen, dass wir die ideologischen, politisierten und künstlichen Streitigkeiten überwinden, die manchmal von den Medien aufgeblasen werden als seien sie der wichtigste Teil unserer Beziehungen«, sagte er.

Die Außenminister hatten zuvor zwölf Stunden verhandelt und waren am Donnerstag bereits zu Gesprächen mit Präsident Wladimir Putin zusammengekommen. Agenturen/nd Kommentar Seite 4

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