WADA: Russland lässt dopen

Systematischer Betrug in Winter- und Sommersportarten festgestellt

  • Lesedauer: 1 Min.

Toronto. Die Ermittler der Welt-Antidoping-Agentur WADA werfen Russland staatlich gesteuertes Doping vor. Der am Montag in Toronto vorgelegte 97-seitige Untersuchungsbericht führe zahlreiche Belege für die Verwicklung von staatlichen Stellen in den Betrug auf, sagte WADA-Chefermittler Richard McLaren. Darin sei auch Russlands Sportministerium verwickelt. Die WADA forderte das IOC auf, alle russischen Sportler von den Sommerspielen in Rio auszuschließen.

Im Report ist von systematischem Doping zwischen 2011 und 2015 die Rede. Demnach habe das Sportministerium die Manipulationen mit Hilfe des Geheimdienstes FSB »gelenkt, kontrolliert und überwacht«. Mindestens 643 Dopingproben russischer Athleten seien manipuliert worden. Mehrere Dutzend Sportler der Sportgroßmacht, darunter mindestens 15 Medaillengewinner, sollen 2014 bei Winterolympia in Sotschi gedopt an den Start gegangen sein. Auch in 21 Sommersportarten wurden Belege für Vertuschung von positiven Proben gefunden. nd Seite 19

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.