Zwei mutmaßliche IS-Helfer in Spanien festgenommen

Die beiden Männer sollen Geld aus Europa an den IS-Finanzapparat geschickt haben

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Erstmals soll bewiesen worden sein, das Gelder aus Europa an den IS fließen. Zwei tatverdächtige Männer wurden wegen illegaler Terrorunterstützung festgenommen. Sie sollen regelmäßig Geld an den IS überwiesen haben.

Madrid. In Spanien hat die Polizei zwei mutmaßliche Helfer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gefasst. Die beiden Brüder aus Marokko seien im katalanischen Gerona im Nordosten des Landes festgenommen worden, teilte das Innenministerium am Mittwoch in Madrid mit. Den beiden Männern (die 33 und 22 Jahre alt sind) würden Aktivitäten zur Finanzierung des IS zur Last gelegt. Erstmals habe man in Spanien konkrete Beweise dafür bekommen, dass es Geldsendungen aus Europa zur Finanzierung des IS gebe, hieß es.

Demnach haben die beiden Verdächtigen unter Verwendung falscher Identitäten den Verantwortlichen des IS-Finanzapparats in Syrien und im Irak »ständig« Geld überwiesen. Ein dritter Bruder habe für den IS in der Konfliktregion gekämpft und sei dort getötet worden.

Das Madrider Innenministerium betonte, es sei sehr wichtig, die Geldströme der Dschihadisten zu unterbrechen. Das Geld werde auch zur Finanzierung von Terroraktivitäten in Europa verwendet.

Nach Anschlägen unter anderem in Tunesien und Kuwait hatte Spanien Mitte 2015 den Terroralarm auf die zweithöchste Stufe 4 angehoben. Für »kritische Infrastrukturen« wie Flughäfen, Atomanlagen und Bahnhöfe gelten seitdem verschärfte Sicherheitsmaßnahmen. dpa/nd

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