Sachsen-Anhalt: Güssau tritt zurück
CDU-Politiker stolpert über Wahlaffäre in seiner Heimatstadt
Magdeburg. Nach nur vier Monaten im Amt ist Sachsen-Anhalts Landtagspräsident Hardy Peter Güssau (CDU) zurückgetreten. Der CDU-Politiker zog damit am Montag die Konsequenzen nach Vorwürfen im Zusammenhang mit Manipulationen bei der Kommunalwahl in Stendal. In einer Erklärung begründete Güssau den Schritt mit einer fehlenden Vertrauensbasis. Dies mache ihm »die sachgerechte Fortführung meines Amtes unmöglich«.
Güssau wird vorgeworfen, er habe nach der Kommunalwahl vor zwei Jahren in seiner Heimatstadt einen Skandal um die Manipulation der Briefwahl vertuschen wollen. Auch in seiner eigenen Partei war Güssau in den vergangenen Tagen zunehmend unter Druck geraten.
Der 53-Jährige selbst, der auch Vorsitzender des Stendaler CDU-Stadtverbandes ist, hat die Vorwürfe stets vehement bestritten. »Ich habe nicht vertuscht, nicht getarnt und auch nicht getrickst«, erklärte Güssau auch am Montag. AFP/nd Seite 5
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.