Argentinien: Buße für Folter und Mord

28 Verurteilungen wegen Verbrechen vor und während der Diktatur

  • Lesedauer: 1 Min.

Buenos Aires. Wegen der Folterung und Tötung Oppositioneller hat ein argentinisches Gericht 28 Angeklagte zu lebenslanger Haft verurteilt. In dem vierjährigen Mammutverfahren ging es um Verbrechen an mehr als 700 Opfern, von denen 279 immer noch als vermisst gelten. Das Gericht hörte zur Aufarbeitung der Geschehnisse in den Jahren der Militärdiktatur (1976-1983) rund 600 Zeugen an. Dabei ging es auch um Verbrechen aus der Zeit vor Errichtung der Diktatur. Unter den Verurteilten ist der frühere General Luciano Menendez, der wegen Folterungen im berüchtigten Gefängnis La Perla bereits früher zu elf lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden war. Der 89-Jährige hatte sich in dem Verfahren uneinsichtig gezeigt.

In den Gefangenenlagern habe es »keinerlei Repressionen« gegen die Regierungsgegner gegeben, hatte er vor Gericht gesagt. In dem nun zu Ende gegangenen Verfahren wurde Menendez wegen 52 Morden, 260 Entführungen und 656 Fällen von Folter schuldig gesprochen. AFP/nd Seite 7

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