Wer wird Oberbürgermeisterin? Stichwahl in Schwerin
Linkenpolitikerin Gramkow tritt gegen SPD-Stadtvertreter Badenschier an / Zweite Runde auch in Grevesmühlen und Dargun
Berlin. Schwerin ist die einzige Landeshauptstadt mit einer Linkenpolitikerin an der Spitze. Ob dies so bleibt, wird sich bei der Oberbürgermeister-Stichwahl entscheiden. Amtsinhaberin Angelika Gramkow (Linke) hatte im ersten Wahlgang vor zwei Wochen mit 31,6 Prozent zwar das beste Ergebnis aller neun Bewerber erzielt. Doch verfehlte sie damit die erforderliche absolute Mehrheit deutlich. In der Stichwahl tritt die 57-Jährige nun gegen den Mediziner und SPD-Stadtvertreter Rico Badenschier an. Der 38-jährige Radiologe hatte Anfang September mit 18,9 Prozent das zweitbeste Resultat erzielt, lag damit aber klar hinter Gramkow. Allerdings gaben die im ersten Wahlgang mit ihren Kandidaten unterlegenen Parteien CDU, Grüne und FDP eine Wahlempfehlung für den SPD-Bewerber ab.
Badenschier sitzt seit 2014 in der Schweriner Stadtvertretung. Gramkow war vor ihrer Wahl zur Oberbürgermeisterin 2008 etwa 17 Jahre lang Landtagsabgeordnete der Linken. Bei den Bürgermeisterwahlen in Grevesmühlen (Nordwestmecklenburg) und Dargun (Mecklenburgische Seenplatte) hatte es im ersten Wahlgang ebenfalls keine Entscheidungen gegeben. Somit werden auch dort die Bürger am Sonntag zur Stichwahl erneut an die Urnen gerufen. dpa/nd
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