Werbung

Piraten-Politiker Claus-Brunner soll Mann getötet haben

Polizei und Staatsanwaltschaft: Auffindesituation lässt ein Tötungsdelikt vermuten

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Schockierende Wendung im Fall des toten Berliner Piraten-Politikers Gerwald Claus-Brunner: Wie es in einer gemeinsamen Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft hieß, soll der Abgeordnete einen anderen Mann getötet und sich danach selbst das Leben genommen haben. Der zweite Mann soll bereits vor einigen Tagen durch »stumpfe Gewalt gegen den Oberkörper« getötet worden sein, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Die Leiche von Claus-Brunner und dem zweiten Mann waren am Montag in seiner Wohnung in Berlin-Steglitz gefunden worden. In der Wohnung habe sich ein »schauriges Bild« geboten, das auf ein Tötungsdelikt hindeute, heißt es in der Mitteilung. Eine Mordkommission ermittelt.

Die Piratenpartei hatte am Montag mitgeteilt, dass Brunner sich selbst getötet hätte. Der 44-Jährige hatte einen Abschiedsbrief an die Zentrale der Berliner Piratenpartei geschickt, die daraufhin die Polizei alarmierte. Man habe gewusst, dass er schwer krank gewesen sei. Claus-Brunner wurde am Montag tot in einer Wohnung in Berlin-Steglitz gefunden.

Am 23. Juni hatte Claus-Brunner in seiner letzten Rede in der vorletzten Sitzung des Abgeordnetenhauses vor der Wahl eine Anspielung auf seinen bevorstehenden Tod gemacht: »Und ihr werdet auch in der laufenden Legislatur für mich am Anfang irgendeiner Plenarsitzung mal aufstehen dürfen und eine Minute stillschweigen.« Agenturen/nd

Kreisen Ihre Gedanken darum, sich das Leben zu nehmen? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hier finden Sie - auch anonyme - Hilfsangebote in vermeintlich ausweglosen Lebenslagen. Per Telefon, Chat, E-Mail oder im persönlichen Gespräch.

- Anzeige -

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.