LINKE: Besuch in Incirlik ist Ergebnis einer Erpressung

Jan van Aken: »Beschämend, dass sich Bundesregierung darauf eingelassen hat« / Türkei missbrauche Tornadobilder für Kampf gegen Kurden

  • Lesedauer: 1 Min.

Bonn. Der außenpolitische Sprecher der Linksfraktion im Bundestag, Jan van Aken, hält den Besuch von Abgeordneten auf dem Luftwaffenstützpunkt Incirlik für das Ergebnis einer »knallharten Erpressung«. Die türkische Regierung habe mit der Armenienresolution des Bundestags vom Juni ein sachfremdes Thema für sich beansprucht, um den Besuch von deutschen Abgeordneten auf dem Luftwaffenstützpunkt zu untersagen. »Ich finde es beschämend, dass sich die Bundesregierung darauf eingelassen hat«, sagte das stellvertretende Mitglied des Verteidigungsausschusses im phoenix Tagesgespräch. »Es gibt einen Unterschied zwischen Diplomatie und Erpressung.«

Das Bundestagsmitglied kritisierte den Einsatz in Incirlik und warf der Türkei vor, Tornadobilder für ihren Kampf gegen die Kurdenmiliz zu missbrauchen. »Es ist eine absurde Situation, dass die türkische Regierung aus dem NATO-Verband herausbricht«, sagte van Aken weiter. dpa/nd

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