Asyl in Berlin

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Derzeit kommen etwa 30 Flüchtlinge pro Tag nach Berlin. Zu Hochzeiten im Juli 2015 waren es um die 1000. Noch im Januar dieses Jahres kamen täglich rund 600 Menschen. Seit Februar stagniert die Zahl auf niedrigem Stand.

Größer ist die Zahl derer, die die Stadt verlassen: rund 40 bis 50 Geflüchtete pro Tag. Das hat nicht nur, aber auch mit der gestiegenen Zahl der Abschiebungen zu tun: Während im vergangenen Jahr 806 Menschen abgeschoben wurden, waren es 2016 bis Mitte August bereits 1800.

Die meisten Flüchtlinge, die jeden Tag beim im August eingerichteten Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten vorsprechen, sind mittlerweile registriert und warten auf ihre Anerkennung oder haben bereits einen Flüchtlingsstatus.

Die besten Aussichten auf die Anerkennung ihres Asylantrags haben Syrer. Bis 2015 erhielten sie in der Regel eine befristete Aufenthaltsgenehmigung von drei Jahren. Seit April 2016 erhalten immer mehr Syrer nur noch einen sogenannten subsidiären Schutz und damit ein Jahr Aufenthaltserlaubnis. Im Juli erhielten in Berlin bereits doppelt so viele Syrer subsidiären Schutz (1075) als eine reguläre Anerkennung als Flüchtlinge (455). Immer mehr Menschen klagen dagegen. Und erhalten häufig recht. jot

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