Bogota: Neuer Anlauf zum Frieden
Regierung und FARC-Rebellen einigen sich auf verbesserten Vertrag
Havanna. In Kolumbien haben sich Regierung und FARC-Guerilla sechs Wochen nach dem gescheiterten Referendum auf einen neuen Friedensvertrag geeinigt. Der Text enthalte Änderungen und berücksichtige Vorschläge verschiedener gesellschaftlicher Gruppen, teilten beide Seiten am Samstagabend (Ortszeit) in Havanna der Zeitung »El Tiempo« zufolge mit. »Wir haben einen neuen Vertrag für alle erreicht«, sagte Staatspräsident und Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos. Zu den wichtigsten Änderungen gehöre eine bessere Entschädigung der Opfer. Der über vier Jahre verhandelte Vertrag war in einer Volksabstimmung am 2. Oktober mit knapper Mehrheit abgelehnt worden. Er sollte mehr als 50 Jahre Bürgerkrieg beenden. Der neue Vertrag solle die Kolumbianer vereinigen und nicht auseinandertreiben, sagte Santos. Dafür traf er sich auch mit dem Anführer des »No«-Lagers, dem konservativen Ex-Präsidenten Álvaro Uribe. Santos kann das Abkommen nun vom Parlament absegnen lassen. epd/nd Seite 7
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.