Pazifik-Anrainer erteilen Protektionismus eine Absage

Obama hält zu Ende des Apec-Gipfels Plädoyer für angebliche Vorzüge des Freihandels, benennt aber auch deren Schattenseite

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Lima. Die Pazifik-Anrainerstaaten haben zum gemeinsamen Kampf gegen die Abschottung von Märkten aufgerufen. In der am Sonntag verabschiedeten Abschlusserklärung des Gipfels des Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums (Apec) in Lima bekräftigten die Staaten ihr Engagement, »unsere Märkte offen zu halten und gegen jede Form des Protektionismus zu kämpfen«. Protektionismus werde den Handelsaustausch schwächen und damit die wirtschaftliche Entwicklung »verlangsamen«, warnten die Apec-Staaten, zu denen auch die USA und China zählen.

Die Abschlusserklärung konnte auch als Warnung an den designierten US-Präsidenten Donald Trump betrachtet werden. Dieser hatte im Wahlkampf Vorbehalte gegenüber dem Freihandel geäußert und eine Ablehnung des Transpazifischen Freihandelsabkommens (TPP) angekündigt. Er will auch das Nafta-Abkommen mit Kanada und Mexiko neu verhandeln und eventuell sogar annullieren.

Unter den Staatschefs in der peruanischen Hauptstadt hatten diese Ankündigungen Besorgnis ausgelöst. Der scheidende US-Präsident Barack Obama sagte nach den Beratungen, die Partnerländer wollten an dem zwölf Staaten umfassenden TPP-Abkommen festhalten. »Und sie wollen, dass die Vereinigten Staaten dabei sind«, fügte Obama hinzu. Der freie Welthandel habe für »historische Wohlstandsgewinne« gesorgt, so der US-Präsident. Allerdings habe er auch die Kluft »zwischen den Reichen und allen anderen« wachsen lassen. AFP/nd

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