Ästhetik im Dunkeln

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Bernd Schultz, Gründer des Auktionshauses Villa Grisebach, ärgert sich über den Zustand des Berliner Kulturforums. »Ich bin immer erschüttert, wenn ich in New York bin und dort die Besucher mit ihrer ungeheuerlichen Aufmerksamkeit in den Museen sehe. Es sind richtige Gucker. Mit welcher ästhetischen Lust das dort inszeniert wird«, sagte der der »Berliner Morgenpost« (Sonntag). »Und wenn ich dann ins Kulturforum gehe, in diese eigentümlich dunklen, kalten Hallen der Gemäldegalerie, dann ist das von atemberaubender Kümmerlichkeit.« Kürzlich sei er mit Freunden dort gewesen. »Erst auf meine Bemerkung hin wurde das Licht stärker gedreht, mit dem Hinweis «wir müssen sparen». Die Kunst wird sehr oft nicht mehr von denjenigen geliebt, die sie uns nahebringen sollen.« Florian Illies, der ab Januar Nachfolger von Schultz in der Grisebach-Geschäftsführung wird, sagte in dem Doppel-Interview: »Die Tristesse des Kulturforums ist symbolisch für die Unfähigkeit Berlins, mit seinen Schätzen und dem Reichtum umzugehen.« dpa/nd

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