Griechenland: Gedenken an Opfer von Polizeischüssen
Ausschreitungen am Jahrestag der Tötung von Alexis Grigorpoulos in Athen
Athen. Am achten Jahrestag der tödlichen Polizeischüsse auf den 15-jährigen Alexis Grigoropoulos hat es in Athen schwere Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstranten gegeben. Aktivisten zündeten in der griechischen Hauptstadt Autos an und warfen Steine sowie Brandsätze auf Polizisten. Die Beamen trieben die Menge mit Tränengas auseinander. Wie die Nachrichtenagentur ANA berichtete, gab es 25 Festnahmen, ein Polizist wurde verletzt. Über die Zahl der Verletzten auf Seiten der Demonstranten gibt es keine Angaben.
Die Demonstranten zündeten auch Mülleimer an und warfen Feuerwerkskörper auf die Beamten. In Thessaloniki sollen einige Protestierende auf das Dach der Universität geklettert und Brandsätze auf Polizisten geworfen haben. Zuvor hatten hunderte Schüler, Studenten und linksgerichtete Demonstranten in ganz Griechenland mit Kundgebungen an die Tötung von Alexis Grigoropoulos erinnert. Der damals 15-Jährige wurde am 6. Dezember 2008 im linksalternativen Athener Stadtviertel Exarchia erschossen. Seitdem gab es zahlreiche Demonstrationen gegen Polizeigewalt.
Der Polizist, der die tödlichen Schüsse auf Grigoropoulos abgefeuert hatte, wurde 2010 zu lebenslanger Haft verurteilt. Ein weiterer Polizist, der ursprünglich zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden war, kam 2011 unter Auflagen frei. AFP/nd
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