Empörung über Abschiebungen
Flüchtlinge sollen nach Afghanistan
Berlin. Die erwartete Abschiebung abgelehnter Asylbewerber nach Afghanistan sorgt für Protest bei Opposition und Nichtregierungsorganisationen. Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter sprach von einem »unbarmherzigen Spiel« von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU). Die Ärzteorganisation IPPNW hält die Maßnahme für unvereinbar mit der Achtung der Menschenrechte.
Nach Informationen von Pro Asyl sollte es am Mittwochabend eine erste Sammelabschiebung vom Frankfurter Flughafen aus geben. Bundespolizei und Flughafenbetreiber Fraport wollten sich nicht dazu äußern. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums betonte erneut, solche Maßnahmen würden im Vorhinein grundsätzlich nicht kommentiert. Mehrere Dutzend Menschen protestierten am Mittwochabend am Frankfurter Flughafen gegen die geplante Sammelabschiebung. Abschiebungen nach Afghanistan sind umstritten, weil es in weiten Teilen des Landes Kämpfe zwischen Regierungstruppen und radikalislamischen Taliban gibt. dpa/nd
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.