Auswärtiges Amt: Kein »Weihnachtsverbot«

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Berlin. Der Streit über die Thematisierung von Weihnachten im Unterricht an einer deutschen Auslandsschule in Istanbul scheint beigelegt. Wie der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Martin Schäfer, am Montag in Berlin sagte, hat es inzwischen Gespräche zwischen den türkischen und deutschen Verantwortlichen an der Schule gegeben. Er sei zuversichtlich, dass »Missverständnisse ausgeräumt« und an dieser Schule im Unterricht selbstverständlich auch über deutsche Weihnachtsbräuche gesprochen werden könne, sagte Schäfer. Den Vorwurf eines »Weihnachtsverbots« wies er zurück. Niemand in der Türkei verbiete irgendjemandem, Weihnachten zu feiern, sagte er. Schäfer erklärte, an der Schule habe es Diskussionen darüber gegeben, wie und in welcher Weise über deutsche Traditionen und Bräuche gesprochen werde. Es sei eine Angelegenheit allein dieser Schule. Über ähnliche Vorkommnisse an anderen Schulen in der Türkei wisse er nichts. Am Wochenende war bekanntgeworden, dass es an der »Istanbul Lisesi«, an der auch deutsche Lehrer arbeiten und das deutsche Abitur abgelegt werden kann, Streit über die Thematisierung des Themas Weihnachten im Unterricht gab. Zudem wurde ein Konzert im deutschen Generalkonsulat in Istanbul vonseiten der Schule abgesagt. epd/nd

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