Jemen: Saudi-Koalition setzt Streubomben ein
Dubai. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition erneut den Einsatz geächteter Streumunition in Jemen vorgeworfen. In Brasilien produzierte Raketen mit Streumunition seien am 6. Dezember in der Nähe von zwei Schulen in der Provinz Saada, einer Hochburg der schiitischen Huthi-Rebellen, abgefeuert worden, erklärte HRW am Freitag. Bei dem Angriff waren zwei Zivilisten getötet und sechs weitere verletzt worden, darunter auch ein Kind. Brasilien müsse sich im Klaren darüber sein, dass »seine Raketen bei unrechtmäßigen Angriffen« in Jemen zum Einsatz kämen, sagte der HRW-Waffenexperte Steve Goose. Streubomben seien geächtet und dürften »unter keinen Umständen« eingesetzt werden, weil sie Zivilisten schweren Schaden zufügten. Brasilien müsse sich also umgehend verpflichten, keine Streumunition mehr herzustellen und zu exportieren. AFP/nd
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.