Nachrichten - kurz und knackig

+++ Selbstmordanschlag auf dem Sinai +++ U-Bahnstreik in London bringt Chaos für Fahrgäste +++ Berlin will Opfer rechter Gewalt nicht abschieben +++ Verschärfte Sicherheit nach Lkw-Anschlag in Jerusalem +++

  • Lesedauer: 4 Min.

Sechs Tote bei Selbstmordanschlag auf dem Sinai

Kairo. Bei einem Anschlag auf einen Kontrollposten ägyptischer Sicherheitskräfte auf der Sinai-Halbinsel sind sechs Menschen getötet worden. Eine Gruppe von Angreifern habe zunächst das Feuer auf den Posten in der Stadt Al-Arisch eröffnet, bevor sich dann ein Selbstmordattentäter mit einer Autobombe in die Luft gesprengt habe, sagte ein Sprecher der Sicherheitskräfte am Montag. Bei der Explosion seien ein Offizier und fünf Rekruten ums Leben gekommen. Zwölf weitere Personen seien verletzt worden.

U-Bahn-Streik in London bringt Chaos für Fahrgäste

London. Ein Streik von Angestellten der Londoner U-Bahn sorgt für Unterbrechungen und lange Wartezeiten für Millionen von Fahrgästen. Der 24 Stunden dauernde Streik führe zu Einschränkungen im gesamten U-Bahn-Netz der Stadt, warnte am Montag Transport for London (TfL), die für den öffentlichen Verkehr im Großraum London zuständige Behörde. Die meisten Stationen in der Tarifzone 1 - dem Zentrum Londons - blieben voraussichtlich geschlossen. Auch Verbindungen zu den wichtigsten Bahnhöfen der Stadt und dem Flughafen Heathrow seien betroffen. Der Streik begann am Sonntagabend, nachdem Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft und TfL gescheitert waren. In dem Streit geht es um Schließungen von Verkaufsstellen und Personalkürzungen, wie die britische Press Association berichtet.

Flüchtlinge – Berlin will Opfer rechter Gewalt nicht abschieben

Berlin. Nach Brandenburg will auch Berlin abgelehnten Asylbewerbern ein Bleiberecht einräumen, wenn sie Opfer rechter Gewalt geworden sind. Er halte das für ein starkes politisches Signal, sagte Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) dem »Tagesspiegel« (Montag). Berlin verfüge bereits über rechtliche Möglichkeiten, Opfern von schweren Straftaten ein Bleiberecht zu gewähren. Geisel geht es aber um die Symbolkraft. Das richte sich an die, »die meinen: Wer Flüchtlinge aus dem Land vertreiben will, muss sie angreifen. Da sage ich: Nein. Wer Opfer rechter Gewalt wird, genießt unseren doppelten Schutz und wird nicht abgeschoben.«

Verschärfte Sicherheit nach LKW-Anschlag in Jerusalem

Jerusalem. Nach dem tödlichen Lastwagen-Anschlag in Jerusalem hat Israels Polizei seine Sicherheitskräfte in der Stadt in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Dies teilte eine Polizeisprecherin am Montag mit. Ein Palästinenser hatte am Sonntag einen Laster gezielt in eine Gruppe von Soldaten gelenkt. Drei Frauen und ein Mann im Alter von 20 bis 22 wurden getötet und 17 weitere verletzt. Eine Schwerverletzte musste noch künstlich beatmet werden, wie die Nachrichtenseite »ynet« am Montag berichtete. Der 28-jährige Attentäter wurde bei dem Anschlag erschossen.

Mehr als 60 Tote bei Kämpfen in Jemen

Aden. Bei Kämpfen zwischen der jemenitischen Armee und schiitischen Huthi-Rebellen sind in Jemen binnen zwei Tagen mindestens 68 Kämpfer getötet worden. Nach Militärangaben starben bei den Kämpfen nahe der strategisch wichtigen Meeresstraße von Bab al-Mandab 55 Huthi-Rebellen und 13 regierungstreue Kämpfer. Im Jemen wütet ein Bürgerkrieg zwischen den schiitischen Huthi-Rebellen und Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi. Die Huthi-Rebellen hatten Anfang 2015 gemeinsam mit Anhängern des ehemaligen jemenitischen Staatschefs Ali Abdallah Saleh dessen Nachfolger Hadi aus Sanaa vertrieben. Seit dem Beginn einer von Saudi-Arabien angeführten Militärintervention im März 2015 wurden in dem Konflikt nach UN-Angaben mehr als 7000 Menschen getötet, die meisten davon Zivilisten.

Neue Runde der Zypern-Gespräche beginnt in Genf

Genf. In Genf beginnt am Montag eine neue Runde der Zypern-Gespräche über eine mögliche Wiedervereinigung der geteilten Mittelmeerinsel. Am Verhandlungstisch sitzen der griechisch-zyprische Präsident Nicos Anastasiades und der Volksgruppenführer der international nicht anerkannten Türkischen Republik Nordzypern, Mustafa Akinci. Zypern ist seit einem von der damaligen Militärjunta in Griechenland unterstützten Putsch und einer anschließenden türkischen Militärintervention im Jahr 1974 geteilt. Die Türkische Republik Nordzypern wird nur von der Türkei anerkannt. Mehrere Versuche einer Aussöhnung gingen ins Leere, 2004 scheiterte ein von der UNO vorgelegter Plan für eine Wiedervereinigung. Im Mai 2015 wurden die Verhandlungen unter UN-Vermittlung wieder aufgenommen.

Sollte eine politische Einigung gefunden werden, müssten die Einwohner in beiden Teilen Zyperns der Vereinbarung noch in einem Referendum zustimmen. 2004 hatten sich die türkischen Nordzyprer in einer Volksabstimmung für eine Wiedervereinigung ausgesprochen, die Griechen im Süden lehnten den Plan ab. Agenturen/nd

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