Marokko verbietet Verkauf von Burkas

Sicherheitserwägungen werden als Grund der Maßnahme genannt

  • Lesedauer: 1 Min.

Rabat. Während Europa über ein Burka-Verbot streitet, hat Marokko den Verkauf, die Herstellung und den Import des islamischen Ganzkörperschleiers verboten.

Die Anordnung sei den Händlern in dem nordafrikanischen Land am Montag mit einer 48-Stunden-Frist mitgeteilt worden, berichtete der französische Auslandssender RFI am Mittwoch. Als Grund wurden nach Angaben des marokkanischen Nachrichtenportals Le360 Sicherheitserwägungen genannt. Die Burka sei für Verbrechen genutzt worden, hieß es demnach aus Kreisen des Innenministeriums. Ob den Frauen auch das Tragen des Ganzkörperschleiers verboten werden soll, blieb unklar.

Die marokkanische Feministin Najwa Boukouss plädierte für ein generelles Verbot der Burka: »Sie ist eine Bedrohung unserer Sicherheit, sie ist eine Bedrohung unseres Respekts.« Die frühere Frauenministerin Nouzha Skalli bezeichnete das Verkaufsverbot als wichtigen Schritt im Kampf gegen religiösen Extremismus. epd/nd

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.