Gedenken an ermordete Hatun Sürücü

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Mit mehreren Gedenkveranstaltungen wird an diesem Dienstag an die 2005 ermordete Deutsch-Türkin Hatun Sürücü erinnert. Am Gedenkstein für Sürücü in Tempelhof will der Arbeitskreis gegen Zwangsverheiratung Blumen niederlegen und eine Schweigeminute abhalten. Das Bezirksamt Neukölln wird zudem zum Gedenken an die junge Frau eine Fahne hissen und damit ein Zeichen gegen Gewalt an Mädchen und Frauen setzen.

Der Mord an Hatun Sürücü sorgte vor zwölf Jahren bundesweit für Entsetzen. Die 23-jährige Deutsche mit kurdischen Wurzeln war am 7. Februar 2005 einem sogenannten Ehrenmord zum Opfer gefallen. Ihr jüngster Bruder hatte die damals 23-Jährige an einer Bushaltestelle in Tempelhof erschossen, weil sie ein selbstbestimmtes Leben führen wollte.

»Der Name Hatun Sürücü steht für die Bestrebung einer Frau für ein selbstbestimmtes Leben«, betonte die Vorstandssprecherin des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg (TBB), Ayşe Demir, am Montag. Dafür habe die junge Frau mit ihrem Leben bezahlen müssen. Gewalt gegen Frauen sei weltweit die häufigste Menschenrechtsverletzung, betonte der TBB anlässlich des zwölften Todestages von Sürücü weiter. Diese Form der Menschenrechtsverletzung geschehe auch in Deutschland täglich. epd/nd

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