Auch in Beton investieren
MEINE SICHT
Neue Straßen erzeugen nur neuen Verkehr. Diese Regel gilt. Trotzdem sollten bestehende Straßen nicht vernachlässigt werden. Zwar klang die von der rot-roten Koalition in Brandenburg einst ausgegebene Formel gut, man wolle lieber in Köpfe investieren als in Beton. Doch eine solche an sich vernünftige Finanz- und Sozialpolitik ist ab einem bestimmten Punkt ausgesprochen unvernünftig - wenn die Infrastruktur so heruntergewirtschaftet wurde, dass eine Sanierung unumgänglich und teurer ist, als eine Reparatur gewesen wäre. Im Einzelfall kann auch der Ausbau und sogar der Neubau von Straßen durchaus sinnvoll sein. Schließlich wollen manche Autofahrer, die lange im Stau standen, nachher die verlorene Zeit herausholen und rasen in den Tod. Selbst schuld? Das Fatale daran ist doch auch, dass bei solchen Verkehrsunfällen oft Unschuldige mit in den Tod gerissen werden. Kurz und gut: Das Land Brandenburg steckte zuletzt mehr Geld in den Straßenbau und wird künftig noch mehr hineinstecken müssen. Daran führt leider kein Weg vorbei.
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