ADAC: Viel mehr Menschen würden Bus statt Auto nutzen

Studie des Verkehrsclubs zeigt wachsendes Potential für den öffentlichen Nahverkehr

  • Lesedauer: 1 Min.

München. Der öffentliche Nahverkehr in Deutschland hat einer Umfrage zufolge ein großes ungenutztes Potenzial an neuen Kunden. Bis zu 1,4 Millionen Menschen, die den ÖPNV bisher nicht oder nur selten nutzen, können sich vorstellen, künftig diesen Verkehrsweg vorzuziehen, wie der ADAC in einer Studie errechnete. Die wichtigsten Bedingungen für einen Umstieg demnach: günstigere Fahrpreise, ein verständlicheres Tarifsortiment sowie schnellere Verbindungen. »Hier besteht eine große Chance, den ÖPNV zu einem wesentlichen Treiber für mehr Klimaschutz auf dem Verkehrssektor zu machen«, sagte ADAC-Geschäftsführer Alexander Möller zu den Ergebnissen.

Der ADAC hat für die Umfrage in zehn Großstädten jeweils rund 300 Menschen befragt, die zuvor angaben, nie oder nur gelegentlich öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Fast zwei Drittel dieser Befragten ziehen derzeit das Auto vor. Mehr als die Hälfte bewertete den ÖPNV insgesamt als zu teuer, zu ungeeignet für den Transport von sperrigen Gegenständen sowie als zu langsam und überfüllt.

Insgesamt können sich 46 Prozent der Befragten einen Wechsel auf öffentliche Verkehrsmittel wie S-, U- oder Straßenbahnen vorstellen. Für Berlin wären das hochgerechnet rund 390.000 Fahrgäste mehr, für die deutlich kleineren Städte Leipzig und Frankfurt je 100.000. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal