Aidshilfe: HIV-Hinweis in Polizeidateien sinnlos

  • Lesedauer: 1 Min.

Hannover. Viele Tausend Menschen in Deutschland, die in polizeilichen Datenbanken erfasst sind, tragen dort wegen einer Infektion mit HIV oder Hepatitis auch den Hinweis »Ansteckungsgefahr«. Diese Praxis stigmatisiere und möge bundesweit abgeschafft werden, fordert die Aidshilfe angesichts einer Meldung aus Niedersachsen. Allein dort sind laut der »Neuen Osnabrücker Zeitung« 4500 Betroffene mit dem Warnhinweis notiert. Er sei sinnlos, so die Aidshilfe. Die Polizei könne durchaus auf Menschen treffen, die noch nichts von ihrer Infektion wissen, und: Andere Kontrollierte, bei denen die Warnung auftaucht, könnten therapiert und nicht mehr ansteckend sein. Das Innenministerium in Niedersachsen beharrt auf dem Vermerk; in Berlin will ihn die rot-rot-grüne Koalition abschaffen. haju

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.