Papst spricht von räuberischem System
Rom. Papst Franziskus hat ein auf Anbetung des Geldes fußendes Wirtschaftssystem für wachsende Konflikte und populistische Tendenzen in der Welt verantwortlich gemacht. »Das Wirtschaftssystem, das mitunter mit räuberischer Brutalität vorgeht, sorgt für Verletzungen, die sträflich vernachlässigt wurden«, beklagte er in einer am Freitag veröffentlichten Grußbotschaft an das vierte Treffen der Volksbewegungen in Kalifornien. Die globalisierte Gesellschaft wende häufig unter dem Deckmantel von Unschuld und scheinbarer Toleranz den Blick von Notleidenden ab, sagte der Papst. Die Not hinter der heilen Fassade komme früher oder später jedoch zum Vorschein und könne nicht mehr verleugnet werden, denn Arbeitslosigkeit, Korruption und das »Ausbluten von Demokratien« seien wirklich, erklärt das Kirchenoberhaupt in seiner Botschaft an die bis zum Sonntag im US-amerikanischen Modesto tagenden Volksbewegungen. Versammelt sind dort rund 600 Delegierte von sozial benachteiligten Gesellschaftsgruppen aus aller Welt. epd/nd
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