Iraks Armee in Westmossul
Erstes Wohnviertel wurde laut Meldung zurückerobert
Mossul. Irakische Streitkräfte haben gemeldet, sie hätten von der Terrormiliz IS ein erstes Wohnviertel im Westen ihrer Hochburg Mossul zurückerobert. Der Bezirk Al-Mamun im Südwesten der Stadt sei vollständig befreit und die irakische Flagge auf den Gebäuden gehisst worden, sagte Kommandeur Abdul Amir Raschid am Sonntag in einer Stellungnahme.
Kämpfe meldete die Armee auch aus dem Wohnviertel Wadi Hadschar. Die Gegenwehr der Dschihadisten dort sei heftig, hieß es. Bereits am Donnerstag hatten die Kräfte die Rückeroberung des Flughafens der ehemaligen Millionenmetropole verkündet.
Irakische Regierungskräfte hatten im Oktober mit der Offensive auf Mossul begonnen. Ende Januar konnten sie den Ostteil der Stadt komplett einnehmen. Mossul ist die letzte große Hochburg des IS in Irak. Sollte die Terrormiliz die Großstadt verlieren, wäre sie militärisch in dem Land weitgehend besiegt.
Die Befreiung Westmossuls wird als deutlich schwieriger eingeschätzt als die Eroberung des Ostteils der Stadt. Es halten sich dort viele Zivilisten auf; zudem ist das Gebiet teilweise eng bebaut. Dies macht eine Einnahme schwierig. Die Vereinten Nationen schätzen, dass in den Vierteln westlich des Tigris etwa 750 000 Unbeteiligte leben, darunter viele Kinder. dpa/nd
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.