Schreckensbilanz
Noch nie so viele rassistische Übergriffe in Thüringen
Erfurt. Die Zahl rechter und rassistischer Gewalttaten in Thüringen hat 2016 weiter zugenommen. Ezra, die mobile Beratung für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Thüringen, hat in diesem Zeitraum 160 Fälle registriert. Dies entspricht einem Anstieg um mehr als 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, sagte ezra-Projektkoordinatorin Christina Büttner bei der Vorstellung der Zahlen am Dienstag in Erfurt. Nach ihren Angaben waren mindestens 277 Menschen von den Angriffen direkt betroffen. Nie zuvor seien in Thüringen so viele Angriffe - 103 registrierte ezra 2016 - in nur einem Jahr aus rassistischen Motiven gezählt worden. Im Verhältnis zum Vorjahr stelle dies eine Steigerung um 90 Prozent dar. Die Zahl der Angriffe auf Menschen, die sich für Geflüchtete oder gegen Neonazis engagierten, sei zwar leicht rückläufig gewesen. Jedoch hätten sich die Fälle stärker als zuvor innerhalb weniger, bestimmter Regionen konzentriert, erklärte Büttner. epd/nd
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