NS-Belastung in Bayern nach 1945

Entnazifizierung

  • Lesedauer: 1 Min.

Im Rahmen eines Forschungsprojekts soll die Entnazifizierung der bayerischen Verwaltung untersucht werden. Aufgrund eines Landtagsbeschlusses soll ein Team des Instituts für Zeitgeschichte in München Politik und Personal in bayerischen Spitzenbehörden nach 1945 durchleuchten. So soll herausgefunden werden, wie die Ministerien und Behörden des Freistaats mit ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit umgegangen sind. Die Wissenschaftler wollen herausfinden, welche Brüche und Kontinuitäten den demokratischen Neuanfang in der jungen Bundesrepublik prägten. Erstmals nehme damit ein zeithistorisches Projekt den personellen und funktionalen Gesamtzusammenhang staatlichen Handelns von der Ministerialbürokratie bis hin zur Vollzugsebene in den Blick, hieß es.

Mitte 2013 hatte der Landtag auf Initiative der Grünen fraktionsübergreifend »die wissenschaftliche Aufarbeitung einer etwaigen NS-Belastung von Mitgliedern der Staatsregierung, Angehörigen der Staatskanzlei und der Ministerien sowie der weiteren obersten Landesbehörden« beschlossen. Das Team des Münchner Instituts wird dafür von einer Kommission mit Historikern aus ganz Bayern beraten. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal