Azubis: Auslandsausbildung in allen Berufen möglich

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Jugendliche können bis zu einem Drittel ihrer Ausbildung im Ausland machen - und zwar unabhängig davon, welchen Beruf sie erlernen. Bietet sich einem als Azubi die Chance für einen Auslandsaufenthalt, sollte man sie auf jeden Fall nutzen, sagte Julia Beck von der Beratungsstelle »Projekt Go for Europe«. Jugendliche verbessern dadurch nicht nur ihre Sprachkenntnisse. Für viele Personaler sei es auch ein Pluspunkt im Lebenslauf, wenn Jugendliche sich einmal fernab der Heimat bewiesen haben.

Immer mehr Väter in Berlin beziehen das Elterngeld

Immer mehr Väter in Berlin beziehen Elterngeld. Für mehr als jedes dritte Kind (39,1 Prozent), das im zweiten Quartal 2015 in Berlin geboren wurde, bezog der Vater Elterngeld, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt. Damit erhöhte sich die Väterbeteiligung beim Elterngeld in Berlin im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,9 Prozentpunkte.

Berlin liegt bundesweit im Ländervergleich auf dem fünften Platz. Spitzenreiter bei der Väterbeteiligung ist weiterhin Sachsen mit inzwischen 46,7 Prozent, gefolgt von Bayern (43,4 Prozent) und Thüringen (42,7 Prozent). Die Väterbeteiligung steigt demnach seit Beginn der Berechnungen (Geburtsjahr 2008) kontinuierlich.

Künstliche Intelligenz: Einige Betriebe nutzen sie

Künstliche Intelligenz wird laut einer Studie von etlichen Unternehmen in Deutschland bereits aktiv eingesetzt. Insgesamt 64 Prozent der befragten IT-Entscheider hätten angegeben, sich mit entsprechenden Technologien wie maschinellem Lernen zu befassen, ergab eine Studie des Marktforschungsunternehmens Crisp Research.

Danach nutzt ein Fünftel maschinelles Lernen bereits produktiv. Angetrieben werde die Nutzung auch dadurch, dass in der Cloud günstige Rechenleistung für die Verarbeitung großer Datenbestände verfügbar sei. »Was vor drei Jahren noch unrealistisch erschien, ist heute Realität«, heißt es im Vorwort der Studie.

Eine stärkere Kundenbindung ist demnach einer der wichtigsten Beweggründe für den Einsatz des maschinellen Lernens. Laut Studienergebnis gehen 80 Prozent der IT-Entscheider von einem Wertschöpfungsanteil zwischen 11 und 50 Prozent bis 2020 aus.

Recht auf Teilzeitarbeit weiterentwickeln

Gewerkschaften und Sozialverbände wollen das Recht auf Teilzeitarbeit weiterentwickeln. »Ein Entwurf des Bundesarbeitsministeriums liegt vor. Nun muss die Bundesregierung den Koalitionsvertrag umsetzen und den Entwurf beschließen«, heißt es in einem gemeinsamen Aufruf, den unlängst zehn Gewerkschaften und Verbände in Berlin veröffentlicht haben. Demnach sollen etwa in Teilzeit Beschäftigte die Möglichkeit erhalten, ihre Arbeitszeit leichter aufzustocken.

Die Bedürfnisse der Beschäftigten müssten ernst genommen werden, teilten die Organisationen mit. Der vorliegende Gesetzentwurf sei »ein wichtiger Schritt hin zu mehr Arbeitszeitbestimmung für Beschäftigte in Deutschland«. Unterzeichnet wurde der Aufruf unter anderem vom Deutschen Gewerkschaftsbund, vom Deutschen Frauenrat, von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und der Diakonie Deutschland.

Den Angaben zufolge wünschen sich viele Vollzeitbeschäftigte eine Verkürzung ihrer Arbeitszeit: Studien zufolge würden 55 Prozent der Befragten gerne ihre Arbeitszeit reduzieren. Ein Drittel der Teilzeitbeschäftigten (35 Prozent) würde gerne länger arbeiten. Fast jede zweite Frau arbeitet in Teilzeit. Als Grund dafür geben die meisten familiäre Verpflichtungen wie die Betreuung von Kindern oder Pflegebedürftigen an.

Mit einem Rechtsanspruch auf befristete Teilzeitarbeit schnappe die Teilzeitfalle nicht dauerhaft zu. Denn nach einer Teilzeitphase sei die Rückkehr auf die bisherige Arbeitszeit gesichert. Teilzeitbeschäftigte, die aufstocken wollen, würden zudem von einer Beweislastumkehr profitieren: Der Arbeitgeber muss darlegen, was gegen die Aufstockung spricht. Das seien gute Ansätze für mehr Flexibilität im Sinne der Beschäftigten. Sie müssen für Betriebe aller Größen zur Anwendung kommen. Agenturen/nd

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