Streit um zu viel Text
Telemedienangebote
Die ARD und die Zeitungsverleger haben Gespräche über eine sogenannte Gemeinsame Erklärung zu den Telemedienangeboten der ARD abgebrochen. Der zum Schluss erreichte Gesprächsstand habe sich in der ARD als nicht akzeptabel erwiesen, sagte ARD-Sprecher Steffen Grimberg. Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) teilte mit, es habe einen »ausverhandelten Kompromissvorschlag« gegeben, der »am Ende von den Intendanten leider nicht unterstützt wurde«. Nun werde es zu einer »rechtlichen Klärung« kommen müssen.
Nach dem epd vorliegenden Informationen hätten die ARD-Sender sich in der Erklärung verpflichten sollen, dass Texte auf den Startseiten ihrer Internetangebote und Apps nicht mehr als ein Drittel ausmachen sollten. Im Gegenzug hätten die Verleger zunächst »auf weitere gerichtliche Auseinandersetzungen« um die Telemedienangebote verzichtet. Eine gemeinsame Schiedsstelle hätte Streitfragen bezüglich der sogenannten Presseähnlichkeit von Telemedienangeboten der ARD klären sollen.
Nach einem Bericht des Medienmagazins »Zapp« drohen die Verleger nun mit gerichtlichen Schritten gegen Telemedienangebote der ARD. Der Präsident des Bundesverbands der Zeitungsverleger BDZV, Mathias Döpfner, sagte »Zapp«, dass die Verlage nun »juristisch tun müssen, was wir tun können«. epd
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