Sprechen statt schreiben

Digitale Medien

  • Lesedauer: 2 Min.

Spracherkennung wird die Medienbranche in den kommenden Jahren nach Überzeugung der Zeitschriftenverleger erheblich verändern. »Mensch-Maschine-Kommunikation über die Maus ist kompliziert, direkter und einfacher als über Sprache geht es nicht. Und was wollen Menschen? Convenience, also Einfachheit«, sagte Stephan Scherzer, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ), der Deutschen Presse-Agentur. Notebook oder Tablet per Sprachbefehl zu steuern, sei einfach bequem. »Ich muss nicht auf die Nachrichten warten und keine Webseite aussuchen.«

Perspektivisch sei das eine der zentrale Entwicklungen neben den Themen Automatisierung, Robot-Journalismus und selbstlernende sowie selbstschreibende Systeme. »In zehn Jahren werden diese Systeme flächendeckend im Einsatz sein, es geht jetzt los«, sagte Scherzer. »Die Geschwindigkeit der Veränderung ist immens. In fünf Jahren werden wir bei vielen Texten nicht mehr wissen, ob ein Redakteur oder eine Maschine sie geschrieben haben. Gut strukturierte Daten wie bei Fußballergebnissen lassen sich schon jetzt umsetzen, aber ich denke, das kommt auch bei komplexeren Themen.«

Scherzer erwartet, dass die Entwicklung in den USA, Korea und Japan beginnen wird. In Europa werde es »einen Tick länger dauern. Aber ich denke, in fünf Jahren wird es eine signifikante Größe beim Medienkonsum und bei der Mediensteuerung sein«.

Beim Digital Innovators’ Summit (DIS) trafen sich am Montag in Berlin rund 600 Teilnehmer aus 33 Ländern. Der Kongress widmet sich den zentralen Entwicklungen beim digitalen Wandel in der Medienbranche. dpa/nd

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