»Tag gegen Rassismus« im Drachenboot

Veranstalter wollen Zeichen gegen Ausgrenzung und für Respekt und Toleranz in Rostock setzen

  • Lesedauer: 2 Min.

Rostock. Die Rostocker Arbeitsagentur hat bei der Integration von Flüchtlingen Erfolge erzielt. Im Jahr 2016 seien insgesamt 154 Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt vermittelt worden, berichtete die Chefin der Rostocker Arbeitsagentur, Anke Diettrich, am Mittwoch beim »Tag gegen Rassismus« in der Neptun-Schwimmhalle. Die Branchen, in denen die Menschen bislang integriert werden konnten, waren im Wesentlichen der Hotel- und Gaststättenbereich, die Gebäudereinigung und die Logistik. Nach Diettrichs Angaben leben im Agenturbereich aktuell rund 2300 Zugewanderte, die für eine Vermittlung in Frage kämen.

Die Veranstalter des Antirassismustags, neben der Arbeitsagentur die Stadtverwaltung sowie diverse Institutionen und Vereine, wollen damit ein Zeichen gegen Ausgrenzung und für Respekt und Toleranz in Rostock setzen. Spektakuläres Hauptereignis waren die Drachenbootrennen im 25-Meter-Becken. Dazu hatten sich vor den nahezu voll besetzten Tribünen der Schwimmhalle rund 40 Teams mit internationaler Besetzung angemeldet. In dem Drachenboot saßen sich zwei Mannschaften mit jeweils acht Personen gegenüber.

Es sei wichtig, das Thema Rassismus in den Alltag und das Bewusstsein der Menschen zu bekommen, sagte Sozialsenator Steffen Bockhahn (LINKE). Das Thema gehöre nicht der Vergangenheit an. »Wir erleben immer wieder, dass es Vorurteile gibt, die auch geäußert werden.« Wichtig sei es deshalb, Begegnungen zu schaffen, bei denen sich die Menschen aus unterschiedlichen Kulturen kennenlernen können. »Sinnbildlich geht es kaum besser, als wenn man gemeinsam in einem Boot sitzt«, sagte Bockhahn mit Blick auf die Drachenbootrennen.

Wie Hikmat Al-Sabty, Mitglied des Rostocker Migrantenrats, sagte, hat sich das Verhältnis zwischen Flüchtlingen und Deutschen im Verlauf der letzten Monate verbessert. Dies weisen beispielsweise die sinkenden Zahlen von Übergriffen gegenüber Ausländern aus. Es rentiere sich, den Blick nicht nach hinten, sondern positiv nach vorne zu richten. dpa/nd

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