Ein Islamgesetz stößt auf Ablehnung
Berlin. Der Forderung einiger CDU-Politiker nach einem Islamgesetz stößt bei SPD und Islamverbänden auf Ablehnung. Der Vorschlag sieht den Vorrang deutscher Gesetze vor islamischen Glaubensvorschriften vor, ebenso wie ein Verbot der Finanzierung von Moscheen aus dem Ausland. Der rechtliche Status der muslimischen Organisationen und Moschee-Vereine soll dagegen verbessert werden. Hamburgs Regierungschef Olaf Scholz (SPD) bezeichnete ein solches Gesetz als verfassungswidrig. »Wir können ein Gesetz ja nicht nur für eine Religionsgemeinschaft machen«, sagte der stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Auch der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, erklärte, ein deutsches Islamgesetz sei nicht grundgesetzkonform. »Wir streben das vom Grundgesetz verbriefte Recht auf Gleichstellung an, nicht mehr und nicht weniger«, sagte er der »Neuen Osnabrücker Zeitung«. dpa/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.