1100 Polizisten festgenommen

Neue Großrazzia in der Türkei - Berlin stellt Wirtschaftshilfe in Frage

  • Lesedauer: 1 Min.

Istanbul. Bei landesweiten Razzien gegen angebliche Gülen-Anhänger innerhalb der Polizei sind in den 81 Provinzen der Türkei insgesamt 1120 Personen festgenommen worden. Die Nachrichtenagentur Anadolu meldete, Ziel der Operation sei es, die geheime Struktur der Gülen-Bewegung innerhalb der Polizei zu zerschlagen. Die Regierung macht den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen für den Putschversuch vom Juli verantwortlich. Gülen weist das zurück.

Aus Sorge um die Demokratie in der Türkei hatte die Parlamentarische Versammlung des Europarats das Land am Dienstag wieder unter volle Beobachtung gestellt. Die Bundesregierung sieht angesichts der aktuellen Spannungen im deutsch-türkischen Verhältnis im Moment keinen Anlass, die Türkei wirtschaftlich zu unterstützen. Es gebe eine Reihe von Problemfeldern, »das lässt uns zurückhaltend sein, was Diskussionen über Wirtschaftshilfen angeht«, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Mittwoch in Berlin. dpa/nd Seite 7

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.